Freitag, 5. September 2014

Der kleine Vogel :-(

Heute morgen um 8.30 Uhr machte ich mich auf zum Bewerbungstraining. Kurz bevor ich da war sah ich auf einmal etwas kleines am Boden.

Es zitterte! Ich dachte, ich seh nicht richtig.. ein kleiner Vogel. Taschentuch raus, um den Vogel gelegt, der daraufhin kurz seine Äuglein aufmachte und sich leicht bewegte. Doch dann wurde er ganz ruhig und harrte aus. Ich bin zum nächsten Laden rein und fragte, ob die einen Karton für mich haben.. es wäre ein kleiner Notfall.

Den kleinen Vogel reingelegt und da ich schon beim Bewerbercenter war, bin ich reingegangen und hab es sofort Frau K. (die, die mich coacht) erzählt. Sofort haben wir den Wildpark angerufen. Das Büro war beim ersten Versuch nicht erreichbar. Kurze Zeit später dann aber doch. Sie gaben mir die Mobilnummer von Herrn E., der für die Tiere im Wildpark zuständig ist und grad im Revier unterwegs war.
Herr E. war nicht zu erreichen und ich sprach ihm auf die Mailbox - mit der Bitte um Rückruf.

Da mein Zuhause dicht am Wildpark ist, nahm ich den Piepmatz im Karton mit und ging wieder nach Hause, in der Hoffnung, Herr E. würde mich unterwegs anrufen.
Frau K. und ich waren uns einig, dass dieser Vorfall Vorrang hat und wir uns erst um den Vogel kümmern müssen, bevor es mit den Bewerbungen weitergeht.

Jetzt, gute 3 Stunden später, kam noch kein Anruf von Herrn E.

Kurz vor meiner Haustür merkte ich, wie der kleine Vogel aus dem Taschentuch hervorkroch und seinen Kopf in Schräglage nach oben drehte und mich ansah. Als wolle er mir Tschüß sagen. Das war leider schon der Moment, in dem er verstarb :-(

Leider merkte ich das erst, als ich zu Hause war.. denn er hatte seine Position seit dem nicht mehr verändert und auch beim Rausnehmen machte er die Augen nicht mehr erschrocken auf oder atmete.

Ich bin zutiefst traurig und wütend über den Wildpark.

Das war er.. ein wunderschöner Vogel:


Rest in peace :-(



Montag, 25. August 2014

Nach langer Zeit...

Lang ist es her, dass ich die Tasten meines Keyboards gequält habe, um mal wieder etwas zu schreiben. Ich hatte doch grad tatsächlich Schwierigkeiten, die Blogger Startseite zu finden, um einen neuen Eintrag zu verfassen...

Mir fehlt der "Schäm"-Smiley. Finde es schade, dass es hier keine gibt.. das untermalt so manches Mal besser, was man meint oder fühlt.

Viel Neues gibt es bisher eigentlich nicht.
Mein Mann hat heute seinen Deutschkurs angefangen (endlich) und ist jetzt jeden Tag von 8-12 Uhr in der Schule. Erstmal für ein halbes Jahr. Danach kann man evtl. noch einen Kurs anknüpfen, da er bisher nur bis B1 geht. Um aber wenigstens arbeiten zu können, sollte man doch mindestens B2-Kenntnisse haben (je nach Arbeit).

Ich suche noch - hier in der Umgebung gibt es leider nicht so viel, so dass sich gleich immer etliche Bewerber auf eine Stelle stürzen. Ich mache derzeit aber ein Bewerbertraining, da mein Lebenslauf etwas schwierig ist und einfach mal so, damit der Profi mal einen Einblick in meine Unterlagen hat. Die Dame ist total nett und macht das jeweils immer in Einzelcoachings. Viel gab es bei mir nicht auszusetzen, doch ein Bisschen haben wir nun etwas abgeändert und dann mal sehen, wie das ankommt.
Ich denke immer noch nach, ob ich nicht wirklich doch noch eine neue Ausbildung mache... besser wird es mit meinem Wohlgefühl in diesem Job jedenfalls auch nicht und eigentlich wäre jetzt noch ein guter Zeitpunkt, etwas neues anzufangen.
Da hier in einer Kleinstadt aber nicht immer alles machbar ist (wie z.B. die Ausbildung zur BTA - Biologisch Technische Assistentin), muss ich das erstmal alles ergründen.

Auch habe ich es endlich in Angriff genommen, mal zum Psychologen/Neurologen zu gehen. Ich leide leider an Depressionen. Das ist mir all die Jahre schon überhaupt nie bewusst gewesen. Am Schlimmsten war es das letzte Jahr in Indien. Mir war oft gar nicht bewusst, dass das Depressionen sind und ich fühlte mich immer so schrecklich, weil ich überhaupt keinen Antrieb hatte. Ich konnte das auch alles immer nie in Worte fassen, weil ich sowieso immer dachte, dass mich jeder gleich als "faul" abstempelt - wie oft musste ich mir das schon anhören.
Nun bekomme ich ein Antidepressiva und was soll ich sagen? Mein Zustand hat sich sowas von gebessert! Ich fühle mich so viel freier, viel leichter, ich kann besser schlafen, ich komme mit weniger Schlaf aus als die vorherigen mind. 11 h wonach ich immernoch hundemüde war und nie hochgekommen bin. Ich kann endlich wieder leichter aufstehen, nehme aktiver am Leben teil, traue mir wieder etwas mehr Belastung zu... die Liste ist schier unendlich. Mir wurde so eine Last von den Schultern genommen - das hätte ich nie gedacht! Da ich das laut meiner Ärztin leider schon viel zu lange habe, muss ich diese Tabletten nun einige Zeit nehmen. Aber ganz ehrlich - dieses tolle Lebensgefühl ist es mir wert. Sowas kannte ich schon lange nicht mehr.

Auch musste ich meine Ernährung, die ich knapp ein Jahr auf LowCarb umgestellt hatte, wieder "zurückstellen". LC-Ernährung ist oft nicht für Leute geeignet, die depressiv sind. Jedenfalls war es bei mir ganz stark so. Nun esse ich wieder Kohlenhydrate, hab wieder einiges durch den Jojo zugenommen, aber was solls.. es nützt alles nicht. So konnte das nicht mehr weitergehen.

Unsere Wohnung haben wir nun langsam eingerichtet und es ist gemütlich. Mir bangt dennoch etwas vor der kalten Jahreszeit. Ich fühle mich jetzt schon etwas, als wäre der Winter eingebrochen - Huch! :-o
Ich war einfach viel zu lange diese warmen Temperaturen aus Indien gewohnt. Da fröstelt es mich schnell. Hinzu kommt, dass unsere Wohnung ein sehr altes Gemäuer ist und ich habe das Gefühl, es ist schlecht isoliert. Wir haben typische Hamburger Fenster (Doppelfenster - eines geht nach Innen, eines nach Außen auf) und da werde ich wohl mal Tesa Moll kaufen müssen, um das noch besser abzudichten. Da ist zwar schon eine Gummidichtung, aber so doll ist das auch nicht.. da hilfts auch nicht, dass die Innenfenster zweiglasig sind und die Äußeren nur ein Glas haben.
Die Nachbarn von oben haben auch gesagt, dass sie das so gemacht haben. Das hätte auch gegen den Straßenlärm sehr geholfen.

Auch überlege ich, die Heizisolierplatten oder solche Matten zu kaufen, die man hinter die Heizungen macht. Als ich im April hier einzog, war es ja doch durchaus noch sehr kalt und irgendwie war selbst nachdem die Heizung an war, noch immer alles kalt und die Heizung schaffte es kaum über 21 Grad, selbst wenn sie voll aufgedreht war. Tja, ich denke, da muss sich noch Einiges tun. Wenigstens im Bad geht sie aber vernünftig.. das ist ja aber auch recht klein. Aber da werden wir uns auch Thermostat-Regler kaufen, so dass man das besser nach Uhrzeiten einstellen kann.. ich kann Kälte morgens besonders schlecht ausstehen. ;-)


Das Einzige, was mich nun im Moment sehr ärgert, ist mein Smartphone. Das ist noch nichtmal ganz abbezahlt und hat schon den Geist aufgegeben. Seit zwei Tagen habe ich auf einmal keinen Netzempfang mehr. Ich kann weder Anrufe noch SMS bekommen oder erstellen. Nur noch über Wlan kann ich online sein. Ein Zurücksetzen auf Werkseinstellungen hat nichts genützt und auch der Hardreset nicht. Schöner Mist. Es liegt entweder ein Problem mit einem der Ordner in meinem Telefon vor oder aber hat sich der Chip gelöst.. und wenn der kaputt ist, weiß ich nicht, wieviel das kosten wird :-(
Da kann ich mir dann wohl gleich ein neues Telefon kaufen. Aber erstmal werde ich sehen, ob ich das allein hinbekomme um zu sehen, ob es an dem Ordner/Datei liegt, die beschädigt sein könnte.  Ich hab zwar übers Internet schon gesehen, dass man das für 30 Euro reparieren lassen kann, aber irgendwie hab ich etwas Angst, mein Telefon einzuschicken. Keine Ahnung, was das für ein Laden ist.. nachher schicken die einem ein anderes Telefon zurück oder so.
Ich werd mal langsam schauen.

Bis dahin, machts gut!

Mittwoch, 30. April 2014

Wieder da.. und auch schon wieder weg...

Ich war länger in der Versenkung verschwunden, als mir lieb war, aber das hatte ganz einfach den Grund, dass ich kein Internet hatte. Hatte kurzzeitig welches und mich dann entschlossen, doch lieber wieder einen alt-vertrauten Anbieter zu nehmen, der dann wenigstens kein Traffic-Shaping und sowas macht.
Hab keine Lust für was zu zahlen, worauf ich dann später manchmal verzichten muss (Geschwindigkeit).

Nun - seit gestern geht es endlich alles. Die Wohnung ist halbwegs eingerichtet. Klar fehlen noch einige wichtigen Dinge, aber alles mit der Zeit. Das Wichtigste, wie z.B. Bett, Kleiderschrank, Esstisch und Sitzgelegenheiten sind schon da.

Morgen kommt dann das Wichtigste - mein Mann! Endlich hat die lange Warterei ein Ende. Wir werden dann so gegen 20 Uhr spätestens wieder heim sein und er ist dann sicher erstmal so fertig, dass er gleich schlafen geht.
Geht sein Flieger doch heute Nacht um 04.45 Uhr indische Zeit.

Was mich jetzt gerade etwas nervt: Hinter meinem Haus ist der Markt. Da findet natürlich der Tanz in den Mai statt.. ach du meine Güte. Die ganze Zeit singt da eine Tante in den schrillsten Tönen irgendwelche unbekannten Lieder und Schlager - mein Albtraum!
Na toll, ich hoffe, ich kann die Augen irgendwann zumachen oder die drehen zumindest die Musik etwas runter. Ist ja nicht zum Aushalten.

Im Übrigen habe ich herausgefunden - nein, eigentlich mein Mann und ein Schelm ist, wer böses dabei denkt ;-) - ist das Haus neben unserem ein Puff. Naja, kein richtiger Puff, aber eine Wohnung, die an gewissen Damen wochenweise vermietet wird. Man(n) kann dann im Internet vorher sehen, wer grad diese Woche da ist. Es gibt zwei Wohnungen hier und noch in ein paar anderen Städten im Umland.

LOL - interessant zu sehen, was da für Männer ein und ausgehen ;-)
Das kann ich nämlich von dem Mini-Fenster im Bad aus sehen. Und vom Hausflur aus auch. Und wenn sie dann die Straße runterkommen, sehe ich sie vom Wohnzimmer aus.. HAHAHA.

Diese Woche ist Vicky da. Als ich gestern das Badezimmer-Fenster abends schloss, hab ich sie in heißer Unterwäsche durch die Wohnung laufen sehen :-D  (Die haben nämlich auch ein Fenster gegenüber von meinem).
Naja, ist ja ok, dass es sowas gibt..

Meine Vormieterin hat mir dazu dann vor Kurzem auch noch erzählt, dass einige Männer erst gucken, ob die Luft rein ist, bevor sie da rausgehen... lol. Die verstecken sich wohl regelrecht hinter der Tür, bis keiner da ist.
Einige sind schon sehr peinlich berührt, wenn ich in den gleichen Gang reinkomme und meine Haustür gegenüber aufschließe. Die drehen sich dann mal gern komplett weg, damit ich sie nicht von vorn sehe..hahaha. Ich find das sehr erheiternd.

Heute habe ich dann von meinem jetzigen Wohnort meinen derzeitigen Arbeitsvermittler kennengelernt. Man, ist der lieb! Der vorige, in der Stadt, wo ich noch bei meinem Vater war, der war ja schon total nett.. aber der jetzt ist sooo verständnisvoll.. ich bin fast erschrocken. Nun ja, ich bin ja psychisch etwas belastet und trage besonders seit 11 Jahren schon etwas rum, woran ich zwingend arbeiten muss. Ich drücke mich da ja schon seit Ewigkeiten vor einem Gespräch - ich hab einfach Scheu davor. Da dies aber meine Arbeitsfähigkeit (mittlerweile) einschränken könnte und er natürlich weiß, dass es blöd wäre, sich zu bewerben, ich dann aber irgendwann raus bin, weil ich eine Therapie stationär oder so machen sollte und dann den Arbeitsplatz verliere oder sonstiges, veranlasst er jetzt erstmal ein Gespräch mit dem sozialpsychiatrischen Dienst. Der schätzt ab, wie schwerwiegend das ist und weiß auch, an wen ich mich wenden kann und wie so eine Therapie oder so dafür aussehen kann. Damit wäre der erste Schritt nun schonmal getan. Dieses Gespräch wird auch einiges an Überwindung kosten, weil ich mich praktisch 'ausziehen' muss, aber da muss ich dann einmal durch. Allein hätte ich das wahrscheinlich auch nie gemacht. Nun muss ich sozusagen, weil mir der Arbeitsvermittler "im Rücken hängt" (aber er hat ausdrüklich gesagt, dass das alles freiwillig ist und ich da nichts sagen muss, wenn ich nicht mag).
Schauen mer mal.

Ein Vorstellungsgespräch hatte ich auch und ich war wohl unter den Top-Kandidaten, so die Aussage des Chefs, aber ich habe das Gefühl, dass der Herr und seine Frau merkten, dass bei mir Einiges im Argen liegt und ich daheim schon ziemlich be-lastet oder über-lastet bzw. ausge-lastet bin und ich da wohl eine Mehrbelastung gehabt hätte, denn ich wäre die Assistentin und eine Einarbeitung wäre nicht möglich, weil die jetzige schneller weg ist, als ihnen lieb war. Zudem wäre dann auch noch der Führerschein wichtig gewesen, den ich dann hätte am Anfang machen müssen und dann noch mein Mann zu Hause, der noch nix richtig allein erledigen kann..  ja, wohlmöglich hätte ich da gleich einen Nervenzusammenbruch bekommen oder so ähnlich. Ich war daher auch fast gar nicht mehr so traurig, dass es nicht geklappt hat. Er hat mir auch dringend ans Herz gelegt, dass wenn ich fehle, 100 % fehlen. Da hätte ich dann noch mehr ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann mal krank wäre.

Naja.. das war's jetzt erstmal soweit als Update. Ich werde jetzt das Bett frisch beziehen, mich in die heiße Badewanne hauen und versuchen etwas abzuschalten. Bin heute nämlich irgendwie ganz schön fertig mit den Nerven. Danach kann ich leider nicht schlafen (ausnahmsweise wo ich mal echt tot bin und schlafen will, geht es natürlich nicht), weil mein Mann sich bald auf den Weg zum Flughafen macht und wir dann einfach noch 'ne ganze Weile chatten werden, damit er die Zeit rumkriegt.

Ich bin so stolz auf ihn, dass er das alles soweit allein geschafft hat. Das war so viel Hektik für ihn die letzten ganzen Wochen.. er hat sich jetzt echt eine Auszeit verdient.

Hoffentlich hab ich bald mehr Muße und Zeit zum Schreiben.

Bis dahin!

Freitag, 28. März 2014

Wohnungen IV oder DIE WOHNUNG! :)

So, es ist jetzt vollbracht!

Vielen Dank an alle, die Däumchen gedrückt haben.

Heute morgen um 8 Uhr habe ich mich mit Herrn T. - dem Mensch von der Wohnungsgesellschaft und Frau H. - der bisherigen Mieterin, in der Wohnung getroffen für die Wohnungsübergabe, Wohnungsübernahme und Schlüsselübergabe.

Ja, was soll ich sagen? Ich bin echt glücklich. Die schönste Wohnung überhaupt.

Ein altes Altstadthaus direkt im Stadtkern gelegen. Gleich neben der Kirche, in welcher ich getauft wurde.

Der Fußboden ist Parkett, die Einbauküche ist schön und urig, die Küche ist extrem niedlich, weil sie max. 2 m Deckenhöhe hat, überall in der Wohnung sind alte Fachwerkbalken in den Wänden (aber keine geraden, sondern wirklich Marke Uralt und Mittelalter), das Schlafzimmer hat ein großes Fenster mit Rundbogen oben und die oberen drei Fenster sind mit Buntglas (Tiffany) versehen.
Trotz Häusern direkt gegenüber gegen Mittag sonnendurchflutet und wenn auch zur Straße raus durch die 3-fach-Verglasung extrem ruhig. Und lt. Frau H. keine Gaffer gegenüber.
Das alles mit Badewanne!
Nun ja, leider keinen Balkon, aber man kann ja nicht alles haben.
Dafür sind wir außerdem vom Wasser max. 2 Gehminuten entfernt und in einer Kleinstadt findet man immer noch mal schnell irgendwo ein leises, gemütliches Plätzchen draußen.

Der Eisladen, wo ich schon als kleiner Zwerg mit vielleicht 4 Jahren selbständig heimlich immer allein auf dem Fahrrad hingefahren bin, gibt es immernoch. Allerdings ist er auf die andere Straßenseite umgezogen. Auch 2 Minuten vom neuen Zuhause entfernt.

Ich werde erstmal auf den Spuren meiner selbst sein, sobald ich da bin. Meine alte Schule besuchen, die Orte, wo ich gewohnt habe aufsuchen, das Schwimmbad.. und überhaupt.

Bin sowas von erfreut!

Morgen fahre ich allein hin und werde etwas putzen - mein Vater ist in Berlin auf einer Konferenz.
Am Sonntag können wir dann einiges an Dingen einpacken und rübergurken. Endlich wird der Keller unten mal von meinen Sachen befreit.. seit mein Vater hier wohnt, konnte er da gar nix reinstellen, weil gerade mal meine Dinge da alle Platz gefunden haben. Er ist hier eingezogen, nachdem ich nach Indien gegangen bin.

Ich freu mich so! Mein Mann freut sich auch und kann's schon gar nicht mehr erwarten, hier zu sein.

:)

Mission accomplished :D

Donnerstag, 20. März 2014

Wohnungen III

Heute kam es alles anders.

Wenn nun alles gut geht, habe ich eine neue Bleibe.

Und es wäre die Schönste, die ich je hatte.. daher bitte alle Daumen drücken.

Ich muss mich nun ein paar Tage in Geduld üben.

Für meinen Mann und mich ist es das Hobbit-Haus und es ist ein Traum. Jedoch nicht in Lübeck und nicht in Hamburg. Vielmehr in einer Stadt, in der ich schon als Kind aufgewachsen bin - zudem noch in der gleichen Straße - ungefähr 20 Hausnummern weiter :D


So.. ich bin für heute erstmal platt. Mache weiter, wenn ich Neuigkeiten habe.

Mittwoch, 19. März 2014

Wohnungen II

Nun ja, was ich da vorgestern erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut.

Die Wohnung war ok, wenn sie auch etwas anders wirkte, als auf den Bildern. Immernoch in Ordnung. Aber schon als wir ankamen, wurde mir ganz komisch.

Dann vor dem Haus - links und rechts weitere dieser riesigen Hochhäuser. Ich fühlte mich sofort unwohl.

55 Namen auf dem großen "Türschild", wo elendig viele Klingeln waren.

Unten im Haus sitzt ein Pförtner, zwar nur wochentags, aber allein schon die Tatsache, dass da einer sein muss, zeugt doch schon davon, dass hier irgendwas krumm läuft.

90 % der Namen auf dem Türschild waren nicht deutsch. Von Mohammed über Djokic über Hoods - alle Nationalitäten vertreten, bunt gemischt.

Dann der Stereotyp gegenüber auf einem Parkplatz: Ein junges Paar mit Kind, vermutlich türkisch. Leben in einer solchen Gegend, aber einer der neusten Mercedes-Wagen steht vor der Tür. Soetwas werde ich nie verstehen, aber jeder wie er mag..

Das Treppenhaus wirkte total unpersönlich. Bis zum Fahrstuhl von Kameras überwacht! DAS sagte mir alles.
Dass die Türen der Fahrstühle mittlerweile alle aus Glas sind, hat einen guten Grund:
Meine frühere Kollegin in der Ausbildung erzählte damals, dass sie in eins dieser Häuser zogen, die ein paar Straßen weiter waren, aber immernoch zu dieser Ghetto-Gegend gehörten. "Nebenan" war der Pinassenweg - eins der schlimmsten Hochhäuser überhaupt - mittlerweile wurden die aber abgerissen, glaub ich.
In diesen Fahrstühlen waren Vergewaltigungen von Frauen angeblich keine Seltenheit.

Daran erinnerte ich mich plötzlich, als wir im Aufzug in den 10. Stock hochfuhren.

Wenn dir bis dahin jemand folgt, dann hast Du verloren - wenn Du blöde Nachbarn hast, die nicht eingreifen, wenn jemand schreit, dann war es das - da oben sind nämlich keine Kameras mehr. Die Flure waren groß und breit. Viel mehr wie in einem Parkhaus.. die Türen darin sahen auch eher so aus.

Mein Vater fragte die Hausverwalterin, ob sie selber hier einziehen würde. Sie verneinte - versuchte eine Ausrede zu finden - sie käme vom Dorf, da wäre das ja was ganz Anderes..
Ja nee, ist klar.

Mein Vater war bis hierhin noch nicht so sehr abgeneigt, wie ich.. wunderte mich eigentlich. Er versuchte es etwas schönzureden, aber geklappt hat es bei mir nicht. Zu Hause legte ich dann mal die Fakten auf den Tisch über das, was ich über die Gegend weiß, die sich HUDEKAMP nennt.

Eine andere Arbeitskollegin erzählte mir mal, dass dort die Einkaufswägen aus dem obersten Stockwerk vom Balkon geschmissen werden (unten haben wir sie auch schon rumstehen sehen).
Ihr Bruder bekam einen Roller geschenkt und vergaß seinen Helm oben. Als er wieder runter kam, war sein Roller in Feuer und Flammen.

Weitere Recherchen untermauerten meine Aussagen. Der Hausmeister war neu und draußen auf dem Gelände und auf einmal hörte er einen lauten Knall. Da dachte er: "So, das ist es jetzt gewesen!"
Da hatte einer ein volles 60 Liter (!) Aquarium vor Wut aus dem Fenster geworfen.
Tja, auch das ist Hudekamp.
Drogen, Kriminalität, Spritzbesteck in Plastiktüten auf dem Spielplatz..

Der Spiegel schrieb über das Hudekamp. Der soziale Brennpunkt.
Der NDR strahlte einen einstündigen Heimatfilm über das Hudekamp aus - war sehr interessant. Hab ich mir gestern angesehen.

Einer sagt, manchmal hört man nachts Schreie im Haus. Aber man gewöhnt sich dran. Das ist, als ob man am Meer wohnt - irgendwann hört man das einfach nicht mehr.

Um Gottes Willen.. ich kann in so einem Haus, wo ich jeden Tag echt Angst um mein Leben hätte, nicht leben. Du weißt ja nie, wer da vor deiner Tür steht!
Ich könnte meine Wohnung nie für eine Woche Urlaub allein lassen. Ich hätte Angst, da bricht jemand ein.
Nein.. das war SO schrecklich und so ein großes Elend..  mir ist unverständlich, dass dort Leute freiwillig leben.

2 Tage war ich total verzweifelt, weil ich dringend eine Wohnung brauchte.. und dann..  wie sagt man so schön?
Wo sich eine Tür schließt, geht eine andere für dich auf :)

Darüber mehr beim nächsten Mal.

Montag, 17. März 2014

Wohnungen

Eine der wichtigsten Dinge neben einer neuen Arbeit, ist eine Wohnung. Denn schon in 1,5 Monaten kommt mein Liebster nach und dann brauchen wir unser Nest.

Bis jetzt gestaltete sich das alles sehr schwierig und ich haderte mit mir, wohin ich doch am Besten ziehe.

Ich wollte ja immer wieder zurück nach HH, doch eigentlich nervt mich das Großstadtleben. Ich find's nur so superbequem, dass man alles hat und alles haben kann - zu jeder Zeit.

Hier bin ich grad in einer Stadt, die vielleicht 15.000 Einwohner hat.. das ist wie auf dem Dorf. Der Bus fährt nur jede Stunde einmal -.-
Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

Nun wäre da was.. die Stadt ist bekannt als DIE Stadt mit dem weltbesten Marzipan (ja, es ist wirklich so) und sie ist mir ja nicht fremd, denn ich selbst hab da auch fast 4 Jahre gewohnt (4 ist bei mir in Sachen umziehen so eine magische Zahl.. länger hat's mich Nomadentochter noch nie irgendwo gehalten.. ).
Meine ganze Sippschaft lebt da und ja..naja.. ich wäre nicht so weit von HH entfernt.
Zum Pendeln wäre es über Jahre nix, aber zum Überbrücken geht das wohl.

Da war auf einmal dieses Wohnung.. ich fand sie total toll. Dunkles Laminat, weiße Wände, große Küche, Bad mit Badewanne (definitv wichtig für mich) und dann noch eeeendlich das ,was ich immer wollte: Einen Balkon.
Das Genialste daran ist - es sind gleich ZWEI! :)

Die Sache hat aber auch einen Haken.






Es ist ein Hochhaus.







Die Wohnung befindet sich im 10 (!!!) Stock. -.-





Mal ganz ehrlich - früher hätten mich keine 10 Pferde in so eine Wohnung bekommen und auch jetzt wird mir ganz komisch, wenn ich an diese Höhe denke.. (ich hab ja Höhenangst) - von der Klientel darin mal ganz abgesehen. Zudem ist das auch noch ganz windig.. meistens. Ich hoffe, das gibt nicht diesen Effekt, als ob das Haus schwankt.

Und hätte diese Wohnung nicht so toll ausgesehen auf den Bildern, dann hätte ich da auch gar nicht erst angerufen, aber da ich im Moment ja auch noch keine Arbeit habe, möchte ich mal nicht all zu wählerisch sein. HH habe ich längst abgeschrieben. Viel zu viele Menschen für zu wenig Wohnraum.

Aber mal ehrlich und zwei Balkone - dann kann ich immer da sitzen, wo's grad am Schönsten ist. Und ich wollte ja schon immer mal mein eigenes Gemüse ziehen. Da hätte ich ja so genug Platz zu. Das fänd ich fantastisch! Nur hoffe ich, dass das nicht zu windig für die ganzen Pflanzen ist.

Naja, erstmal hab ich ja noch gar nix.. ich fantasiere nur schonmal, wie das alles so sein könnte. :)

Morgen um 10 Uhr habe ich den Besichtigungstermin. Ich freu mich schon und werde berichten. :)

Ich muss jetzt erstmal schlafen gehen.. habe irgendwie das erste Mal in meinem Leben so richtig PMS.
Grad 28 geworden und schon sowas.. ich werde wohl wirklich langsam alt. :-/


Sonntag, 16. März 2014

Sich selbst wieder-finden oder neu erfinden...

Seit schon geraumer Zeit versuche ich mich selber wieder zu finden. Ich fühle mich leer.. ohne richtiges Ziel, obwohl es eigentlich genügend gibt, was ich als Ziel nehmen könnte.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mein Leben in den letzten Jahren so viel umgekrempelt habe. Ständiger Wohnortswechsel - nicht nur Städte, sondern Länder, Arbeitgeberwechsel, Heirat, Aufgabe von Hobbies, da ich meine alten Hobbies in Indien nicht fortführen konnte, Interessenwechsel, Nahrungsumstelllung.. da gab es viel. Zu viel.
Ich denke, ich brauche Zeit. Zeit, um wieder zu mir zu finden.
Ich bin sehr verstimmt und traurig darüber, dass ich gar nicht mehr weiß, was mir Spaß macht und woran ich Freude habe. Meine Interessen kenne ich nicht mehr. Aber auch so fällt es mir schwer, mich für Dinge zu begeistern - etwas, was früher nie so war.

Heute zum Beispiel war ich auf der Suche nach einer schönen Lektüre. Ich war unten im Keller und habe in meinen alten Sachen ein neues Buch gefunden, wovon ich gar nicht mehr wusste, dass ich es hatte.

"Bad Monkeys" von Matt Ruff. Ein Spiegel-Bestseller. Nicht sehr dick, schön dünn - ich verliere sonst schnell die Lust am Lesen. Leider spricht es mich überhaupt gar nicht mehr an - irgendwas mit einer Frau in einer psychiatrischen Anstalt, die einen Mord begangen hat und behauptet, sie arbeitet in einer Organisation, die gegen das Böse kämpft. Alle denken, sie hat eine Schraube locker.
Das ist im Moment keine Lektüre, in der ich mich verlieren kann oder will. Viel zu schwer.
Aber was dann? Tja.. gute Frage. Bevor ich nach Indien ging, habe ich über die Indien-Thematik ein Buch nach dem anderen verschlungen. Jetzt interessiert es mich nicht mehr - nicht die Bohne. Das liegt wohl daran, dass ich Indien live! hatte. -.- Fast 4 Jahre.
Auch diese ganzen Frauen-Bücher a la Wüstenblume von Waris Dirie, etc. sind für mich irgendwie alle schon sehr ausgenuckelt. Klar ist es interessant, aber irgendwie immer die gleiche Thematik und alles so düstere Frauenschicksale.

Ich durchforstete die Fantasy-Ecke, da ich Herr der Ringe zwar nie gelesen habe, aber die Filme über alles liebe.
Aber es ist wie früher - sie interessieren mich nicht. Die Bücher sind soooo langweilig und unglaubwürdig aufgemacht... geht grad überhaupt nicht.

Was leichtes für's Gemüt wäre schön. Mit Happy End. Oder zum Lachen und Weinen.
Jedenfalls scheint das gar nicht so einfach.
Vorschläge nehme ich herzlich entgegen.

Ich hoffe, ich komme innerlich zur Ruhe und finde wieder ein Wenig zu mir. Bin zu sehr aufgewühlt.
Vielleicht muss aber auch einfach nur meine bessere Hälfte hier sein- bin eben einfach so nur 'eine Hälfte' ohne ihn und nicht komplett. :)

Vor Indien habe ich mich sehr mit Seife sieden befasst. Einen Versuch hatte ich auch soweit schon fertig. Oder sogar zwei. Im Keller steht auch noch mein Natirum Hydroxid. Die Formen habe ich aus Indien auch wieder mitgebracht, da ich sie dummerweise mit rüberverschifft hatte - völlig sinnlos. Keiner wollte mir dort Sodium Hydroxide verkaufen -.- (es ist so lächerlich, wo man doch fast jede Arznei ohne Rezept erwerben kann).
Ich möchte aber dafür Ruhe haben und muss mich auch nochmal wieder ganz genau damit auseinandersetzen - keine Muße jetzt grad im Moment.

Im Fitnessstudio habe ich mich wenigstens schonmal angemeldet und gehe 3 Mal die Woche hin. Durch meine Ernährungsweise, die derzeit ketogen ist, habe ich allerdings einen riesigen Anteil an Kraft einbüßen müssen. Man sagt, so ca. 20% gehen weg und das stimmt. Wenn nicht sogar noch mehr. Das nervt etwas.
Aber ich hoffe, das irgendwann auch mal wieder umstellen zu können.. langsam und vorsichtig. Dann klappt das vielleicht auch wieder.

Vielleicht muss ich jetzt auch einfach erstmal eine Wohnung und einen Job finden. Dann hab ich auch wieder weniger Zeit, um soviel nachzudenken.

Kommt Zeit, kommt hoffentlich auch Rat..

Dienstag, 25. Februar 2014

Meine Heimatstadt

Dies ist ein Foto mit dem Wahrzeichen meiner Heimatstadt, vor zwei Tagen entstanden.

Ich schoss es auf meinem Heimweg - ich hatte schönes Wetter. :-)



Ich nutze diesen Post auch gleich dazu, um zu testen, wie ich hier Bilder hochladen kann.

Nun weiß ich, wie es geht ;-)

Samstag, 15. Februar 2014

Zurück

Ich bin am Donnerstag mehr schlecht als recht in Deutschland angekommen.

Der Flug war dank 2 maligem Umsteigen in Abu Dhabi und München mit viel Stress verbunden, da ich beidesmal nur jeweils etwas über 1h Zeit hatte, aber mich dazu mit 20 kg Handgepäck abschleppen musste (7 kg sind nur erlaubt, aber so ein Umzug braucht nunmal eben etwas mehr.. *hust*). Ich machte also an den Kontrollen einen auf cool, so dass man mir auch ja nicht ansieht, was für einen schweren Rucksack (13 kg), eine schwere Handtasche (4!! kg) und was für eine schwere Jacke (3 kg) ich mit mir rumschleppe. Alles vollgestopft mit Büchern und anderem wichtigen Zeug.
Mein einer Fuß tut nun weh und meine Schultern schreien nach einer Massage.

Desweiteren habe ich mir noch richtig schön einen aufgesackt - Seitenstrangangina, Husten, Schnupfen, Ekelheit..

Und zu guter Letzt holte mich dann ja mein Vater ab, aber wir mussten noch einkaufen und standen stundenlang im Stau. Mir ging es einfach nur noch schlecht. Gegen 20 Uhr waren wir zu Hause, obwohl mein Flieger um 15:20 Uhr ankam. Ganz davon zu schweigen, dass ich die Nacht davor um kurz vor Mitternacht (deutsche Zeit) in den Flieger stieg. Auf dem Flug habe ich vielleicht insgesamt nur eine Stunde schlafen können, da es wie immer unbequem und viel zu laut war.

Aber was solls.. ich bin hier angekommen und das ist erstmal wichtig.

Nun geht's weiter mit dem Rest - Wohnung, Arbeit, alles Mögliche und was sonst noch fehlt.

Ich melde mich bei Neuigkeiten.

:)